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28.10.2023 - Hockey

Hockeyplatz des TuS Hackenbroich soll saniert werden

In einem Schreiben an die Stadtverwaltung hatte der TuS „Germania 1930“ Hackenbroich e.V. Anfang September seinen Wunsch erneuert, künftig wieder im Sportzentrum an der Hackhauser Straße zu den Hockeyschlägern greifen zu können.

Dies ist seit November 2018 aufgrund von erheblicher Verletzungsgefahr durch Sanierungsbedarf am dortigen Hockeyplatz nicht mehr möglich. So sperrte der Präsident des Deutschen Hockey Bundes den zu diesem Zeitpunkt 34 Jahre alten Platz bei einer Ortsbegehung offiziell für den Spielbetrieb, worauf die Hockeyabteilung des TuS auf Vermittlung der Stadt Dormagen übergangsweise am Norbert-Gymnasium in Knechtsteden unterkam. „Wir sind für diese Übergangslösung dankbar, dies gilt auch für die Bereitschaft der Verantwortlichen aus Knechtsteden uns aufzunehmen. Allerdings ist der aktuelle Zustand für uns als Abteilung des TuS Hackenbroich nicht optimal“, erklärt Abteilungsleiter Stefan Ehrenberg die aktuelle Situation.

Neben der Identifikation mit dem Gesamtverein, die aktuell leidet, konnte die Hockeyabteilung in den letzten Jahrzehnten stark von „Laufkundschaft“ aus dem Dorf profitieren, die nunmehr fehlt. Doch neben der fehlenden Peripherie (Geschäftsstelle, Vereinsheim, Austausch zwischen den Vereinen aus dem Ort etc.) sind es vor allen Dingen die Kinder und Jugendlichen, für die die Situation aktuell nicht einfach ist: „So fehlt die Möglichkeit, das traditionell beliebte Sommercamp durchzuführen. Solche Ereignisse könnten gerade nach den schwierigen Corona-Jahren den Zusammenhalt fördern und waren stets eine gute Werbung für den Hockeysport. Doch der Hauptgrund besteht darin, dass viele Kinder der Abteilung in Hackenbroich wohnen und gerade in der dunklen Jahreszeit Schwierigkeiten oder aufgrund des jungen Alters nicht die Möglichkeit haben, mit dem Fahrrad nach Knechtsteden zu kommen“, führt Stefan Ehrenberg weiter aus. Die Konsequenz sind Elterntaxis, die auch im politischen Kontext kontrovers diskutiert werden, sowie die Ausgrenzung von wirtschaftlich schwächeren Familien, die weniger mobil sind. Mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen ergänzt der Vorsitzende des TuS Hackenbroich, André Heryschek, dass den Verantwortlichen bewusst sei, dass die anstehenden politischen Beratungen nicht einfach werden: „Nachdem wir bei unserer letzten Bedarfsmeldung aus dem Jahr 2018 auf das Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ hingewiesen worden sind, dessen Voraussetzungen allerdings nicht vorlagen, möchten wir die Angelegenheit noch einmal zur politischen Diskussion stellen lassen, um den aktuellen Schwebezustand aufzulösen und Klarheit zu erhalten. Wir hoffen darauf, dass die Politik unsere Kinder- und Jugendarbeit und das Alleinstellungsmerkmal für den Hockeysport im Stadtgebiet würdigt. Konkret besteht unsere Bitte darin, dass der Hockeyplatz in Hackenbroich als Bestandteil des Erneuerungsprogramms für Kunstrasenspielfelder aufgenommen wird.

Nach Fertigstellung der beiden Baumaßnahmen, dem Multifunktionsgebäude und dem Kunstrasen-Fußballplatz, ist es dem Verein wichtig, sich für das große Engagement seiner ehrenamtlichen Kräfte und der vielen Unterstützerinnen und Unterstützer aus Bürgerschaft, Stadtverwaltung und Politik zu bedanken. „Wir freuen uns, wenn zum einen die Fußballerinnen und Fußballer nun als Letzte im Stadtgebiet vom Sportstättenerneuerungsprogramm profitieren und wir zum anderen das Multifunktionsgebäude für neue Angebote im Kontext Integration, Jugendarbeit und Seniorenförderung nutzen können. Als großer Mehrspartenverein sind wir wie andere Vereine auch auf eine vielfältige Sportstätteninfrastruktur angewiesen. Die Gleichzeitigkeit in den Erneuerungsbedarfen hätten wir uns auch anders gewünscht“, so Vereinsvorsitzender Heryschek abschließend.